Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung

Eine wohlgestaltete und populäre Internetpräsenz kann rentabel sein. Das haben große Firmen längst erkannt und sind seit Jahren mit mehr oder weniger eindrucksvollen Seiten im World Wide Web vertreten. Aufgrund ihrer allgemeinen Popularität und einem bereits vorhandenen Kundenstamm können sie meist sehr hoher Besucherzahlen erfreuen. Doch auch die Websites kleinerer Unternehmen und sogar informative Seiten von Privatnutzern können sich zu Besuchermagneten mausern - vorausgesetzt, sie sind gemäß SEO derartig optimal gestaltet, dass sie in den Rankings der Suchmaschinen auf den vorderen Plätzen liegen.

Es folgt eine Darlegung von allgemeinen Informationen zur Suchmaschinenoptimierung sowie eine Auflistung der wichtigsten Tipps für eine optimal gestaltete Website.

SEO - Was bedeutet das?

Der Begriff „Search Engine Optimization“ (kurz: SEO) kommt aus dem Englischen und bedeutet Suchmaschinenoptimierung. Konkret bezieht man sich mit dem Ausdruck SEO auf eine Vielzahl von Methoden, die bewirken, dass eine Webseite auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen höher platziert erscheint. Die Methoden der Suchmaschinenoptimierung setzen bereits bei der Gestaltung der Website selbst an, erstrecken sich aber bis hin zu ihrer Bekanntmachung über Eintragungsdienste, Links und andere Formen der Werbung.

Warum ist eine hohe Platzierung in den Suchmaschinenergebnissen wichtig?

Grundsätzlich gilt: Wer lediglich eine Hobby-Homepage ins Netz stellt, auf der er seine Interessen kundtun möchte, muss nicht unbedingt darauf Wert legen, dass seine Seite in den Suchmaschinenergebnissen erscheint. Wer mit seiner Website aber Geld verdienen will, muss zwingend darauf achten, dass seine Seite fortlaufend von so vielen Menschen wie nur möglich besucht wird.

Mit Suchmaschinen gefunden werden

Zuallererst gilt es, überhaupt erst einmal gefunden zu werden. Da das Internet eine wildwachsende Ansammlung von unzähligen Seiten ohne sortierendes Register ist, kann ein Webmaster nur dann auf viele Besucher hoffen, wenn er seine Seite in den bekanntesten Suchmaschinen möglichst hoch platzieren kann. Denn: Wenn ein User im Netz nach einer Seite mit einem bestimmten Thema sucht, dann bewerkstelligt er dies in der Regel, indem er eine Suchmaschine zu Rate zieht. In den meisten Fällen wird auf Google zurückgegriffen, weil es sich dabei um eine sehr bekannte Search Engine handelt.

Suchmaschinenoptimierung bedeutet also hauptsächlich Google-Optimierung. Natürlich ist es dennoch ratsam, sich außer bei Google auch noch bei anderen Suchmaschinen zu registrieren. Um aber überhaupt in das Verzeichnis von Google und anderen Suchmaschinen aufgenommen zu werden, muss die Website bestimmten Anforderungen genügen.

Wie sieht die optimale Website aus?

Programmierung

Die Website sollte dem HTML-Standard entsprechen, da das Aufspüren und Einlesen der Inhalte durch Suchmaschinen-Crawler ebenfalls über diese Sprache geschieht. Es ist auf eine saubere und fehlerfreie Programmierung Wert zu legen.

Inhalt / Design

Soll eine Website in den Google-Index aufgenommen werden, so darf deren Content keine verfassungswidrigen, pornografischen oder anderen ethisch fragwürdigen Themen enthalten. Generell sollte sich der Inhalt auf ein Thema konzentrieren und dieses informativ und kompetent behandeln.

Lange Texte erhöhen den Eindruck, dass eine Seite über einen großen Informationswert verfügt und können sich positiv auf das Ranking ausüben. Zudem wird es dem Besucher mehr imponieren, auf eine Website mit vielen Informationen als auf eine Seite ohne relevante Inhalte zu stoßen.

Wichtig ist auch das Erscheinungsbild. Ein verqueres Durcheinander von Fakten, Kommentaren und Bildern verwirrt den Besucher nur. Eine klare Struktur mit sachlichen Textpassagen und eindeutigen Aussagen kann hingegen meistens überzeugen.

Titel

Eine aussagekräftiger Betitelung der Website ist immens wichtig, denn der Titel wird beispielsweise bei Google-Suchergebnissen direkt mit angezeigt. Dieser Titel sollte weder zu kurz noch zu lang sein und die Thematik der Website präzise auf den Punkt bringen.

Texte oder Bilder?

Texte sind Bildern generell vorzuziehen, da die Crawler der Suchmaschinen aus Bildern keine verwertbaren Informationen ziehen können. Zu viele Bilder und zu wenig Text könnten deshalb zu einer schlechteren Einstufung der Website führen. Falls das Einfügen von Bildern unumgänglich ist, so empfiehlt es sich, Passagen mit aussagekräftigen Bildbeschreibungen voran zu stellen oder aber prägnante Alt Tags zur Bilddeskription zu verwenden.

Flash, Frames, Tabellen?

Zwar sind Flashanimationen, Frames und Tabellen gute Methoden, um eine Seite optisch zu verschönern und aufzupeppen, doch sind sie wenig dienlich, wenn es darum geht, ein gutes Suchmaschinenergebnis zu erzielen. Während man bei der SEO von Flash eher gänzlich absehen sollte, ist die Anwendung von Frames und Tabellen nur gezielt und durchdacht anzuraten, da sie leere Stellen verursachen und somit die Indexierung bei Suchmaschinen verfälschen können. Will man auf Frames und Tabellen jedoch nicht verzichten, sollte man gegebenenfalls No-Frame-Bereiche definieren oder Doppeltabellen anlegen, um zu vermeiden, dass ein Crawler zuerst auf Flächen stößt, die scheinbar textlos sind.

Keywords

Keywords sind besonders prägnante, aussagekräftige Begriffe, die sowohl in den obersten Zeilen des Seitentextes als auch in den Meta Tags der Website erscheinen sollten. Hierbei ist es wichtig, die richtige Mischung aus Wörtern, welche die Website tatsächlich auszeichnen, und solchen, nach denen Internetsurfer besonders oft suchen, herzustellen. Allerdings sollte man sich insgesamt nur auf wenige verschiedene Keywords beschränken, da eine lange Liste von unterschiedlichen Wörtern zwar ermöglicht, dass die Website bei vielen Suchanfragen gefunden wird, sie dabei jedoch nie wirklich vorne auf der Ergebnisliste zu sehen ist.

Eine hohe Keyworddichte im Seitentext ist durchaus von großer Wichtigkeit. Jedoch sollte man es mit der Wiederholung von Schlüsselwörtern auch nicht übertreiben, da man ansonsten unter den Verdacht des Spammings geraten kann und riskiert, erst gar nicht in eine Suchmaschine aufgenommen zu werden. Generell sollten Keywords etwa 5 % des Seitentextes ausmachen.

Meta Tags

Auch das Setzen von so genannten Meta Tags ist wichtig. Diese versteckten Angaben im Head-Bereich der HTML-Datei ermöglichen es dem Website-Betreiber, viele zusätzliche Informationen zur Seite einfließen zu lassen. So kann man in den Meta Tags beispielsweise Keywords für die Seite festlegen, eine Beschreibung definieren oder aber bestimmte Befehle für Webcrawler hinzufügen (wie etwa den Befehl, wann der Crawler die Seite wieder besuchen soll - wobei man sich allerdings nicht darauf verlassen darf, dass der Crawler einem solchen Hinweis Folge leisten wird). Bei den Keywords im Meta Tag Bereich sollte man neben den konkreten Schlüsselwörtern auch einige andere Schreibvarianten der Begriffe sowie auch Tippfehler-Varianten der Keywords hinzufügen. Allerdings ist auch hier weniger mehr: Wenn man es mit Wiederholungen übertreibt, riskiert man auch an dieser Stelle ein schlechtes Ranking oder aber den Ausschluss aus einem Suchmaschinenindex.

Generell sind Meta Tags für die Google-Indexierung weniger relevant, da Google in der Regel nicht die Beschreibung in den Meta Tags, sondern den Nahbereich um die Suchwörter in den Ergebnissen anzeigt.

Aktualität

Webmaster sollten ihre Website in regelmäßigen Abständen aktualisieren, da dies einerseits die Chancen erhöht, dass Webcrawler öfter auf der Seite vorbeischauen, andererseits können Besucher nur dann zu Stammgästen werden, wenn ihnen stets neue oder aktualisierte Informationen präsentiert werden. Seiten, die kaum oder gar nicht geupdatet werden, verlieren schnell jedweden Reiz für Besucher und fallen auch in den Ergebnislisten schnell auf die hinteren Plätze zurück.

Brückenseiten und Schattendomains

Brückenseiten sind automatisierte Weiterleitungen, die manche User nutzen, um das Problem der mangelnden grafischen Ausgestaltungsmöglichkeit bei der Suchmaschinenoptimierung zu umgehen. Auf der vorgeschalteten Brückenseite ist ein für Suchmaschinen-Crawler verwertbarer, meist versteckter, Text eingegeben, während auf der eigentlichen Seite optisch einnehmende Grafiken und Flashanimationen eingebunden sind. Der Wechsel von der Brücken- zur Hauptseite vollzieht sich derart schnell, dass der Besucher diesen Wechsel meistens gar nicht mitbekommt. Brückenseiten verstoßen gegen die Richtlinien der Suchmaschinen. Wer diese dennoch unterhält, muss damit rechnen, auf der Suchergebnisliste zurückgestuft oder aber sogar gänzlich aus dem Suchmaschinenindex entfernt zu werden.

Auch das Unterhalten von Schattendomains verstößt gegen die Direktive der ethischen Suchmaschinenoptimierung. Schattendomains sind Domänen, die nicht dem Betreiber der eigentlichen Website gehören, sondern einem Anbieter von Suchmaschinenoptimierungsdiensten. Grundsätzlich schadet eine Schattendomain niemandem - zumindest nicht bis zur Vertragsauflösung. Danach kann es zu bösen Überraschungen kommen, die beispielsweise so aussehen können, dass die Domain fortan zu einer Website der Konkurrenz weiterleitet.

Links

Ein gutes und empfehlenswertes Mittel, das eigene Ranking zu verbessern ist, den Link der eigenen Website bei so vielen anderen Seiten wie nur möglich unterzubringen. Hierbei sind Internetseiten vorzuziehen, die selbst bereits über einen guten Rang verfügen, da Google diesen bei der Berechnung der Platzierung der neu einzustufenden Website ein höheres Gewicht beimisst.

Des Weiteren ist anzuraten, die eigene Seite nicht nur bei Google, sondern auch bei ODP und Yahoo! registrieren zu lassen, da diese Eintragungen von Google höher angerechnet werden als etwa Verlinkungen von privaten Seiten und dies somit ebenfalls den eigenen Rang im Google-Index verbessern kann.

Auch die Aufnahme in Linkverzeichnisse und in die Linklisten anderer Themenseiten kann sich positiv auf den Google-Pagerank auswirken.

Es kann sich auch lohnen zu überprüfen, ob die Webseiten, die den eigenen Link führen, bereits selbst von Google und Co. aufgenommen wurden. Ist dies nicht der Fall, sollten auch diese Seiten angemeldet werden.

Überhaupt ist die Linkpopularität ein wichtiger Faktor bei der SEO. Die eigene Linkpopularität kann über Suchmaschinen festgestellt werden. Ebenso kann der eigene Google-Pagerank ermittelt werden, beispielsweise über die Google-Toolbar.

Links von anderen Seiten aufnehmen

Eine kompetente Website sollte auch selbst über ein gutes Linkverzeichnis verfügen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass vorrangig Links zu hochwertigen, informativen Websites aufgenommen werden. Ebenso ist Wert darauf zu legen, dass nicht allzu themenfremde Seiten in das eigene Linkverzeichnis integriert werden, da dies auf Besucher verwirrend wirken könnte.

Offline-Werbung

Neben der Bekanntmachung der eigenen Website innerhalb des Internets sollte auch über Werbung außerhalb der virtuellen Welt nachgedacht werden. So hat sich Mundpropaganda im Freundes- und Bekanntenkreis schon des Öfteren bewährt.